Verhalten
Es scheint immer mehr Tiere mit Verhaltensauffälligkeiten zu geben. Ganz gleich ob es unerklärliche Ängste, Aggressionen, Unsicherheiten, depressives Verhalten oder Hyperaktivität ist. Häufig waren die Besitzer schon in einer oder mehreren Hundeschulen oder auch bei privaten Trainern aber nichts scheint wirklich zu helfen.
Oft steckt hinter diesen Problemen eine Erkrankung, die es dem Hund (Tier)-Mensch-Team nicht ermöglicht, allein mit Training den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Nur ein paar Beispiele:
Schmerzen: Tiere verbergen in der Regel schmerzen so lange es geht. Nichts desto trotz sind diese da und lassen das Nervenkostüm dünner werden. Wir Menschen kennen dies auch, hat man starke Kopfschmerzen ist man leichter reizbar und „fährt schneller aus der Haut“. So kann es unseren Vierbeinern auch gehen. Unerkannte Schmerzen können zu Ängstlichkeit, aber auch zu Abwehrverhalten bis hin zu „Aggression“ führen.
Hormonsystem: Das Hormonsystem ist ein sehr wichtiges Regelsystem des Körpers. Leider kann dieses auch viele Krankheiten erleiden. Beispielsweise Schilddrüsenprobleme, Tumore oder Funktionsstörungen der Nebennieren oder gar des Regelsystems im Gehirn können zu unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten führen. Hunde können dann sehr gestresst, hyperaktiv, ruhelos aber auch antriebslos erscheinen.
Psyche: häufig wird überhaupt nicht daran gedacht, dass auch Tiere unter Psychischen Erkrankungen leiden können. Dabei können auch Sie trauern, schlimme Erlebnisse nicht verarbeitet haben und unter Depressionen leiden. Mir ist es möglich, eine psychische Analyse anhand einer Fellprobe durchzuführen und somit das Tier mit den geeigneten Mitteln zu unterstützen. Gerade Tiere aus Tötungsstationen oder dem Tierschutz allgemein haben häufig eine schwere Vergangenheit hinter sich, die sie noch nicht aufarbeiten konnten und schwere Narben auf ihrer Seele hinterlassen haben. Aber auch im intakten Familienverbund kann es durch den Tod von Bezugspersonen oder anderen Haustieren oder durch traumatische Ereignisse wie einen Unfall oder ein lautes Knallen zu psychischen Belastungen kommen.
Futter: Es gibt einige Inhaltsstoffe in Futtermitteln, die die Passage an der Schädel-Hirn-Schranke für einige Aminosäuren blockieren. Diese sind allerdings wichtig, damit das Gehirn stressabbauende Hormone erzeugen kann und sich das Tier nach Stress/Aufregung auch wieder beruhigen kann. Weiter gibt es auch Inhaltsstoffe, die Grundlegend eher entzündungsneigend sind. Auch solche bedeuten für den Körper Stress. Die Fütterung kann großen Einfluss auf die Gemütslage des Tieres haben- im positiven wie auch im negativen Sinne.
Allergien: Allergien und der damit meist ständig verbundene Juckreiz nehmen starken Einfluss auf das Verhalten. Tiere die unter Allergien leiden, können sich nur schwer auf ein Training konzentrieren. Erfolge bleiben daher oftmals aus.
weitere Erkrankungen: Auch weitere Erkrankungen wie z.B. im Magen-Darm-Trakt wirken sich direkt auf die psychische Verfassung des Tieres aus. Wir kennen das selbst auch, geht es einem schlecht, hat man Angst, wird einem flau im Magen. Nicht selten stehen psychische Erkrankungen auch im Zusammenhang mit dem Essverhalten (Magersucht/Adipositas). Aber Psyche und Magen-Darm bedingen sich gegenseitig. Ist das Darmmilieu gestört, kann das zu psychischen Verhaltensänderungen führen.
Ich führe gerne genaue Analysen durch, ob die Verhaltensauffälligkeiten aufgrund einer Erkrankung vorliegen – ist dies der Fall unterstütze ich natürlich gerne dabei, diese ganzheitlich zu beheben. In vielen Fällen aus der Vergangenheit hat sich damit die Problematik so aufgelöst, dass kein weiteres Training mehr notwendig war. Trotz allem möchte ich hier noch einmal betonen, dass ich kein Hundetrainer bin sondern hier nur im Bereich der Gesundheit und Ernährung unterstützen kann. Aus meiner Sicht ist es immer gut – im Sinne der Ganzheitlichkeit – die Probleme die das Tier zeigt zusätzlich mit einem Trainer anzugehen.